Donnerstag, 9. September 2021


15.00 Uhr

Nenzing, Ramschwagsaal

Heidrun Warmuth / Deutschland  

WIE SIEHT'S DENN HIER AUS ?!     4+     

von Heidrun Warmuth und Tristan Vogt

 

Eine einsame Socke im Kinderzimmer – was macht die hier zwischen all den anderen Dingen? Und der Stein, der kann doch wirklich weg! Oder lieber doch nicht?

Immer wieder dieses Durcheinander! Wie kommt es eigentlich dazu? Das Chaos scheint sich ganz von alleine auszubreiten. Und die Ordnung? Die wohl eher nicht. Aber gibt es überhaupt die Ordnung? Was wäre, wenn die Sachen selbst ein Wörtchen mitzureden hätten? Wo würde sich der schöne Stein am wohlsten fühlen? Oder das Überraschungsei, was wäre sein Traumplatz?

Beim Erforschen all dieser Fragen sind kleine Geschichten entstanden über Zugehörigkeit, Abschied, Freundschaft, über die Freude am Chaos und die Lust am Ordnen.

Wo ist das nächste richtig schöne Chaos, das es zu erforschen und zu gestalten gibt? (Linde von Keyserlingk: Das bewegte Kinderzimmer)

 

Spiel: Heidrun Warmuth; Regie: Tristan Vogt. 

 

Fotos: Alexander Hector


17.00 Uhr

Feldkirch, Theater am Saumarkt

Theater Trauminsel  / Österreich  

DER KLEINE HÄWELMANN       4+     

von Sven Stäcker nach Theodor Storm

 

In der Stadt schlafen alle Menschen, nun fast alle. Der freche kleine Häwelmann ist putzmunter unruhig und es ist ihm schweinelangweilig. Er will, möchte und muss in den dunkelmunkeligen Wald zu den Tieren. Doch diese schnarchen auch, in der Nacht. Aus seinem Bettlaken bastelt er ein Segel, bläst hinein und saust davon. Erst rollt er durch das Zimmer, schließlich zum Fenster hinaus. Der dünne Halbmond leuchtet Häwelmann auf der Fahrt durch die Nacht. Mit Schwung überfährt er den armen Halbmond. Plötzlich ist dieser ein breiter dicker Vollmond. Häwelmann flitzt durch die Stadt, durch den Wald.

Wie geschrieben schnarchen alle Tiere, außer Karl Eduard, ein zerrupfter Kater, der von Ast zu Ast springt und mit seinen funkelnden Augen die Sterne imitiert, der ist katzenwach.

Häwelmännlein rast weiter direkt in den Himmel hinein, zu den Sternen. Dabei schreit er: „Mehr und mehr, immer mehr!“, „Höher und höher, immer höher!“ „Weiter und weiter, immer weiter!“ Nichts ist ihm gut genug! Geht DAS gut?

 

Puppen/Regie/Spiel:   Sven Stäcker; Musik:  Zuschauerkinder.

Fotos: Sven Stäcker


20.00 Uhr

Feldkirch, Theater am Saumarkt

Theater Trauminsel  / Österreich  

DAS LEBEN IST WIE EIN FISCH AN DER WAND       12+     

von Sven Stäcker nach Raizel Zychlinski

 

Der Tod liebt seine Arbeit. Wenn das Leben von Menschen abgelaufen ist, wenn das Sterben die Erlösung ist, dann holt der Tod sie gern zu sich. Aber immer wieder gibt es unerhört grausame Zeiten. Dann muss der Tod eine Arbeit machen, die ihm keinen Spaß mehr macht. Er muss Menschen abholen, die noch gar nicht dran sind! So auch bei den verruchten Nazis und Konsorten. Der Tod musste so viele Menschen anfassen, Woche für Woche, Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute, Sekunde für Sekunde.

Er musste ein kleines Mädchen aus Theresienstadt abholen, nur weil es eine winzig kleine Zwiebel

einsteckte. Einen Schauspieler musste er von der Bühne zerren und ihn in den Zug nach Auschwitz werfen. Eine alte Frau suchte ihre Enkelin, weil sie eine Puppe mit himmelblauen Augen für sie kaufte. Doch die Enkelin war bereits fort….

Zum größten Teile waren es jüdische Menschen, die der Tod holen musste. Er schaffte es nicht mehr und die Schicksale der Menschen bereiteten ihm die allergrößten Schmerzen.  So erzählte er ihnen jiddische Witze, damit sie ihm lachend in die Arme fielen. Das LACHEN machte es dem Tod auch etwas leichter, eine Arbeit zu tun, die ihm plötzlich zum Knochenhalse heraushing.

 

Puppen/Spiel:  Sven Stäcker; Livemusik: Stephan Rausch; Regie: Ulrike Melnik, Sven Stäcker; Bühnenteile: Ulrike Melnik. 

 

Fotos: Sven Stäcker